
Geef je mening maar eens. Geen losse of ongefundeerde uitspraken, maar een duidelijk onderbouwde mening. Met inachtneming van het bijgevoegde stuk over de acitiviteiten van Volkswagen AG.
- 22 miljard winst, waarvan 11,5 miljard naar Porsche,
- omzet 192,7 miljard,
- overname Porsche, MAN en Ducati,
Martin Winterkorn verdiende het afgelopen jaar 14,5 miljoen euro.
Trotz Euro-Krise, trotz des Nachfrageeinbruchs in Europa: Volkswagen hat im vergangenen Geschäftsjahr sagenhafte 22 Milliarden Euro verdient - so viel wie kein Konzern in der Geschichte der Bundesrepublik. Was den Ausblick angeht, stapelt man tief. Warum eigentlich?
Berlin - Die schlechte Nachricht zuerst: Von den fast 22 Milliarden Euro Überschuss, die Volkswagen für 2012 ausweist, kann der Konzern allenfalls 11,5 Milliarden ausgeben. Der Rest ist bereits angelegt, und zwar in der Tochtergesellschaft Porsche.
Im vergangenen August hatten die Wolfsburger die zweite Hälfte der Holdinggesellschaft, in der das operative Sportwagengeschäft gebündelt ist, übernommen. Der Kaufpreis von 4,5 Milliarden Euro war 2009 festgelegt worden, nachdem Porsche die Übernahmeschlacht um Volkswagen verloren hatte und wegen der abenteuerlichen Finanztricks in bedrohliche Schwierigkeiten geraten war. Inzwischen ist Porsche unter der VW-Ägide wieder zu großer Form aufgelaufen und als Unternehmen entsprechend wertvoll. Die Neubewertung macht Volkswagen jetzt um mehr als zehn Milliarden reicher. Der operative Gewinn ist gleichwohl beeindruckend, wenn er auch entschieden weniger üppig wuchs als der Umsatz (192,7 Milliarden Euro). Immerhin bedeutet er noch einmal eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr, damals kam der Gewinn ja auch noch unter besonders widrigen Bedingungen zustande: Speziell in Südeuropa hatte Volkswagen, wie die Konkurrenten auch, mit einem drastischen Rückgang der Nachfrage und heftigen Rabattschlachten zu kämpfen. "Das wirtschaftliche Umfeld für unser Geschäft ist im Jahresverlauf deutlich schwieriger geworden. Dennoch ist es uns gelungen, die selbstgesteckten Ziele für das Jahr 2012 zu erreichen", sagte Konzernchef Martin Winterkorn.
Neue Marken, zusätzlicher Umsatz
Dass der Konzern mehr als neun Millionen Autos verkaufen konnte, verdankt er seiner starken Position auf dem chinesischen Markt, der sich von den Wirren der weltweiten Finanzkrise weitgehend unbeeindruckt zeigte. Aber auch in Russland sowie in Süd- und Nordamerika florierten die Geschäfte. Und natürlich trugen auch die Großeinkäufe zum Umsatzschub bei - Porsche, MAN und der italienische Motorradhersteller Ducati gehören inzwischen zur Familie.
Umso bemerkenswerter ist die Vorsicht, mit der der Konzernvorstand auf die Entwicklung des aktuellen Geschäftsjahres schaut. "Auch wir können uns dem harten Wettbewerb und der tiefgreifenden Krise in wichtigen europäischen Märkten nicht ganz entziehen", erklärte Winterkorn. Ein wenig mehr als 2012 werde aber übrig bleiben, sagte der VW-Boss sinngemäß. Ein Ausblick, der etliche Analysten enttäuschte und den Börsenkurs am Freitag trotz des Rekordgewinns schwer unter Druck setzte.
Viel spricht jedoch dafür, dass der zurückhaltende Ausblick viel Zweckpessimismus enthält. Mit dem neuen Golf und seinen Konzernbrüdern von Skoda (Oktavia), Seat (Leon) und dem Audi A3 sind gleich vier Bestseller neu auf den Markt gekommen, die derzeit jeden Vergleichstest gewinnen und überdies viel mehr Gewinn versprechen. Die vier basieren nämlich auf der gleichen Technik - dem neuen sogenannten Modularen Querbaukasten.
Gewinnmargen werden steigen
Die ausgeprägte Gleichteilestrategie bringt große Vorteile beim Einkauf und bei der Produktion. Um bis zu dreißig Prozent sollen sich die Kosten pro Auto auf diese Weise drücken lassen. Und das Quartett bildet erst den Anfang - in den kommenden Jahren sollen auch die anderen Baureihen nach diesem Prinzip gefertigt werden. Auch von der intensiveren Zusammenarbeit von Scania und MAN sind in Zukunft Spareffekte zu erwarten.
Und dann wäre da noch der neue XL-1 - ein Hightech-Zweisitzer, der auf der Normrunde weniger als einen Liter Sprit verbrauchen und bis Ende des Jahres auf den Markt kommen soll. Große Stückzahlen sind zwar nicht zu erwarten, aber ein beträchtlicher Gewinn fürs Image und die Berechnung des Flottenverbrauchs.
Niedersachsen kann mit mehr als 200 Millionen rechnen
Auch Aktionäre und Belegschaft können angesichts des Rekordgewinns auf einen kleinen Geldsegen hoffen. Die Dividende soll um 50 Cent auf 3,50 Euro je Stamm- und 2,56 Euro je Vorzugsaktie angehoben werden. In den Genuss des Geldsegens kommt auch Niedersachsen. Die landeseigene Holding hält rund 20 Prozent der Stammaktien und kann mit mehr als 200 Millionen Euro rechnen.
Der rasante Gewinnanstieg birgt allerdings auch ein Problem: Er führt zu dramatischen Sprüngen bei den Vorstandsgehältern - wie 2011, als Winterkorn mehr als 17 Millionen Euro verdiente. Ein neues Vergütungssystem soll nun die Prämien deckeln. Winterkorn erhält nun rund 14,5 Millionen Euro für das abgelaufene Jahr und damit 5,5 Millionen weniger, als ihm nach den zuletzt gültigen Kriterien zugestanden hätten. Aber auch mit gut 14 Millionen ist Winterkorn der am besten bezahlte Vorstandschef in Europa.