Terugroepactie Volkswagen
Geplaatst: 16 jan 2012, 19:35
Zojuist (16 januari 2012) binnengekomen:
Rückrufaktion: VW und BMW beordern 500.000 Autos in die Werkstatt
Umfangreiche Rückrufaktionen für VW und BMW: Volkswagen muss insgesamt rund 300.000 Wagen in die Werkstatt beordern. Betroffen sind Baureihen wie Golf, Jetta und Passat. Grund für die Aktion sind Probleme an den Einspritzleitungen. Auch BMW hat Probleme: Die Bayern müssen an 235.000 Minis nachbessern.
Wolfsburg - Von der Rückrufaktion sind allein in Deutschland etwa 105.000 Wagen der Modelle Eos, Golf, Jetta, Passat, Scirocco, Tiguan und des T5 betroffen. Das hat Volkswagen am Montag auf Anfrage bestätigte. Es handele sich dabei um Fahrzeuge mit 2,0-Liter Dieselmotoren (TDI) der Baujahre 2009 bis 2012. Weltweit gilt der Rückruf für etwa 300.000 Autos. Die Internetseite autoservicepraxis.de hatte am zuvor über den Rückruf berichtet.
Der Grund für den Reparaturbedarf sind die Einspritzleitungen. An ihnen kann unter bestimmten Umständen Kraftstoff austreten. Ein VW-Sprecher betonte, dass in diesem Zusammenhang von Motorbränden nichts bekannt sei, die Aktion sei eine nötige Vorsichtsmaßnahme. Volkswagen wolle alle betroffenen Kunden anschreiben und in die Werkstätten bitten.
Den Angaben zufolge sind auch die VW-Töchter Audi , Skoda und Seat betroffen - jedoch weitaus geringer als die Kernmarke VW selber. So teilte etwa Skoda mit, dass weltweit rund 12.755 Autos betroffen seien, 4067 davon in Deutschland. Es gehe um die Modelle Octavia (Jahre 2009 bis 2011), Superb (2009 bis 2011) und Yeti (2010). Bei Audi kann es bei rund 12.000 Fahrzeugen der Baureihe A3 zu Problemen kommen.
Dem VW-Sprecher zufolge verursachte die fehlerhafte Charge eines Zulieferers das Problem. In der Werkstatt werde die Leitung verstärkt, so dass die Gefahr gebannt sei. Sollte das Problem schon aufgetreten sein, könne sich das durch Spritgeruch bemerkbar machen. Die Reparatur sei in ungefähr einer halben Stunde abgeschlossen.
Auch BMW muss wegen Problemen mit einer Kühlwasserpumpe weltweit rund 235.000 Fahrzeuge der Marke Mini in die Werkstätten zurückrufen. In Deutschland sind rund 22.000 Autos von der Aktion betroffen. Der Fehler in der Anlage könne im schlimmsten Fall dazu führen, dass die Pumpe im Motorraum Feuer fange, sagte ein Sprecher der Marke am Montag in München. Die Halter würden in Kürze über den Rückruf informiert, das Bauteil werde ausgetauscht. In Deutschland arbeitet BMW dafür mit dem Kraftfahrtbundesamt in Flensburg zusammen. Die Pumpe wurde in Minis mit den Motorvarianten Cooper S und John Cooper Works verbaut, betroffen sind die Baujahre ab März 2006 bis Januar 2011.
Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes KBA gab es im Jahr 2011 in Deutschland 185 Rückrufe. Insgesamt betroffen gewesen seien 1,19 Millionen Autos. Bei der größten Einzelaktion hätten 412.696 Wagen in die Werkstätten gemusst - fast viermal so viel wie jetzt bei VW. "Für Volumenhersteller wie VW ist diese Größenordnung nicht verwunderlich, wenn es einmal zu einem Rückruf kommt", sagte ein KBA-Sprecher.
Größerer Rückruf im VW-Konzern
Ungutes Jahresende für den Volkswagen-Konzern: Die Fabrikate Audi, Seat, Skoda und VW haben Mitte Dezember einen Rückruf über das Kraftfahrt-Bundesamt für insgesamt über 111.0000 Modelle mit dem Zweiliter Common Rail-Dieselmotor gestartet. Der Grund: "Es besteht die Möglichkeit, dass es durch auftretende Resonanzschwingungen in bestimmten Betriebszuständen in Verbindung mit der Regeneration des Dieselpartikelfilters zur Rissbildung an der Einspritzleitung kommen könnte. Das kündigt sich durch Kraftstoffgeruch und in Folge durch Austritt von Kraftstoff an", hieß es in einer übereinstimmenden Antwort der vier Fabrikatssprecher gegenüber asp-Online.
Den Löwenanteil der weltweit knapp 325.000 in die Vertragswerkstätten einbestellten Konzernmodelle stellt erwartungsgemäß VW. Betroffen seien "einzelne Fahrzeuge aus den Modelljahren 2009 bis 2012" der Baureihen Scirocco, Eos, Golf, Jetta, Passat und Tiguan, sowie der T5-Bus, hieß es aus Wolfsburg. Skoda hat 4.067 in Deutschland registrierte Octavia, Superb (MJ 2009 bis 2011) und Yeti (MJ 2010) ermittelt (weltweit: 12.755 Einheiten). Bei Audi geht es lediglich um den A3 aus den Modelljahren 2010 bis 2012, in Deutschland ca. 2.500 Einheiten (weltweit: ca. 12.000). Glimpflich kommt Seat davon: Nur 154 Leon und 29 Altea aus dem Produktionszeitraum März bis September 2009 seien weltweit betroffen, hieß es, 17 davon in Deutschland.
Je nach Modellreihe dauert der Werkstattaufenthalt den Herstellerangaben zufolge 15 bis 30 Minuten. "An allen betroffenen Fahrzeugen wird auf jede Einspritzleitung ein Schwingungstilger gesetzt und damit die Schwingungsbelastung der Leitung reduziert", erklärten die Sprecher. Anschließend erfolgt ein Eintrag im Serviceheft und die bei Volkswagen obligatorische Markierung des Fahrzeugs mit einem Aufkleber im Bereich der Mulde für das Reserverad bzw. Bordwerkzeug. Nach asp-Informationen hat die Rückrufaktion die internen Codes "23K2" (VW), "23K5" (Skoda), "23J8" (Audi) und "23K6" (Seat).
Zwei Audi-Serviceaktionen
Nachzutragen gibt es außerdem noch zwei Serviceaktionen bei Audi. Eine ist laut dem Ingolstädter Sprecher bereits weitgehend abgearbeitet: Ca. 5.000 Fahrzeuge verschiedener Baureihen, die zwischen November 2010 und September 2011 gebaut wurden und mit einem "DAB+"-Radio ausgestattet sind, benötigten ein ca. 20-minütiges Software-Update, weil im Radio die Senderliste durch erhöhtes Senderempfangsaufkommen "überlaufen" konnte. Mögliche Folge: Sporadische Tonaussetzer und ein plötzliches Reset des Radios und des Navis.
Die zweite Aktion läuft seit Dezember und betrifft noch nicht ausgelieferte, im Oktober 2011 gebaute Audis mit Siebengang-Direktschaltgetriebe (S-Tronic). "Bei den Fahrzeugen kann die Schutzfunktion der Parksperre möglicherweise nicht korrekt arbeiten und das Getriebe könnte langfristig Schaden nehmen", sagte der Sprecher. Bei den betroffenen Fahrzeugen wird vor der Auslieferung eine Funktionsprüfung durchgeführt, die etwa 20 Minuten dauert. Zu beiden Aktionen erfolgt ein Eintrag ins Serviceheft. (ng)
Rückrufaktion: VW und BMW beordern 500.000 Autos in die Werkstatt
Umfangreiche Rückrufaktionen für VW und BMW: Volkswagen muss insgesamt rund 300.000 Wagen in die Werkstatt beordern. Betroffen sind Baureihen wie Golf, Jetta und Passat. Grund für die Aktion sind Probleme an den Einspritzleitungen. Auch BMW hat Probleme: Die Bayern müssen an 235.000 Minis nachbessern.
Wolfsburg - Von der Rückrufaktion sind allein in Deutschland etwa 105.000 Wagen der Modelle Eos, Golf, Jetta, Passat, Scirocco, Tiguan und des T5 betroffen. Das hat Volkswagen am Montag auf Anfrage bestätigte. Es handele sich dabei um Fahrzeuge mit 2,0-Liter Dieselmotoren (TDI) der Baujahre 2009 bis 2012. Weltweit gilt der Rückruf für etwa 300.000 Autos. Die Internetseite autoservicepraxis.de hatte am zuvor über den Rückruf berichtet.
Der Grund für den Reparaturbedarf sind die Einspritzleitungen. An ihnen kann unter bestimmten Umständen Kraftstoff austreten. Ein VW-Sprecher betonte, dass in diesem Zusammenhang von Motorbränden nichts bekannt sei, die Aktion sei eine nötige Vorsichtsmaßnahme. Volkswagen wolle alle betroffenen Kunden anschreiben und in die Werkstätten bitten.
Den Angaben zufolge sind auch die VW-Töchter Audi , Skoda und Seat betroffen - jedoch weitaus geringer als die Kernmarke VW selber. So teilte etwa Skoda mit, dass weltweit rund 12.755 Autos betroffen seien, 4067 davon in Deutschland. Es gehe um die Modelle Octavia (Jahre 2009 bis 2011), Superb (2009 bis 2011) und Yeti (2010). Bei Audi kann es bei rund 12.000 Fahrzeugen der Baureihe A3 zu Problemen kommen.
Dem VW-Sprecher zufolge verursachte die fehlerhafte Charge eines Zulieferers das Problem. In der Werkstatt werde die Leitung verstärkt, so dass die Gefahr gebannt sei. Sollte das Problem schon aufgetreten sein, könne sich das durch Spritgeruch bemerkbar machen. Die Reparatur sei in ungefähr einer halben Stunde abgeschlossen.
Auch BMW muss wegen Problemen mit einer Kühlwasserpumpe weltweit rund 235.000 Fahrzeuge der Marke Mini in die Werkstätten zurückrufen. In Deutschland sind rund 22.000 Autos von der Aktion betroffen. Der Fehler in der Anlage könne im schlimmsten Fall dazu führen, dass die Pumpe im Motorraum Feuer fange, sagte ein Sprecher der Marke am Montag in München. Die Halter würden in Kürze über den Rückruf informiert, das Bauteil werde ausgetauscht. In Deutschland arbeitet BMW dafür mit dem Kraftfahrtbundesamt in Flensburg zusammen. Die Pumpe wurde in Minis mit den Motorvarianten Cooper S und John Cooper Works verbaut, betroffen sind die Baujahre ab März 2006 bis Januar 2011.
Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes KBA gab es im Jahr 2011 in Deutschland 185 Rückrufe. Insgesamt betroffen gewesen seien 1,19 Millionen Autos. Bei der größten Einzelaktion hätten 412.696 Wagen in die Werkstätten gemusst - fast viermal so viel wie jetzt bei VW. "Für Volumenhersteller wie VW ist diese Größenordnung nicht verwunderlich, wenn es einmal zu einem Rückruf kommt", sagte ein KBA-Sprecher.
Größerer Rückruf im VW-Konzern
Ungutes Jahresende für den Volkswagen-Konzern: Die Fabrikate Audi, Seat, Skoda und VW haben Mitte Dezember einen Rückruf über das Kraftfahrt-Bundesamt für insgesamt über 111.0000 Modelle mit dem Zweiliter Common Rail-Dieselmotor gestartet. Der Grund: "Es besteht die Möglichkeit, dass es durch auftretende Resonanzschwingungen in bestimmten Betriebszuständen in Verbindung mit der Regeneration des Dieselpartikelfilters zur Rissbildung an der Einspritzleitung kommen könnte. Das kündigt sich durch Kraftstoffgeruch und in Folge durch Austritt von Kraftstoff an", hieß es in einer übereinstimmenden Antwort der vier Fabrikatssprecher gegenüber asp-Online.
Den Löwenanteil der weltweit knapp 325.000 in die Vertragswerkstätten einbestellten Konzernmodelle stellt erwartungsgemäß VW. Betroffen seien "einzelne Fahrzeuge aus den Modelljahren 2009 bis 2012" der Baureihen Scirocco, Eos, Golf, Jetta, Passat und Tiguan, sowie der T5-Bus, hieß es aus Wolfsburg. Skoda hat 4.067 in Deutschland registrierte Octavia, Superb (MJ 2009 bis 2011) und Yeti (MJ 2010) ermittelt (weltweit: 12.755 Einheiten). Bei Audi geht es lediglich um den A3 aus den Modelljahren 2010 bis 2012, in Deutschland ca. 2.500 Einheiten (weltweit: ca. 12.000). Glimpflich kommt Seat davon: Nur 154 Leon und 29 Altea aus dem Produktionszeitraum März bis September 2009 seien weltweit betroffen, hieß es, 17 davon in Deutschland.
Je nach Modellreihe dauert der Werkstattaufenthalt den Herstellerangaben zufolge 15 bis 30 Minuten. "An allen betroffenen Fahrzeugen wird auf jede Einspritzleitung ein Schwingungstilger gesetzt und damit die Schwingungsbelastung der Leitung reduziert", erklärten die Sprecher. Anschließend erfolgt ein Eintrag im Serviceheft und die bei Volkswagen obligatorische Markierung des Fahrzeugs mit einem Aufkleber im Bereich der Mulde für das Reserverad bzw. Bordwerkzeug. Nach asp-Informationen hat die Rückrufaktion die internen Codes "23K2" (VW), "23K5" (Skoda), "23J8" (Audi) und "23K6" (Seat).
Zwei Audi-Serviceaktionen
Nachzutragen gibt es außerdem noch zwei Serviceaktionen bei Audi. Eine ist laut dem Ingolstädter Sprecher bereits weitgehend abgearbeitet: Ca. 5.000 Fahrzeuge verschiedener Baureihen, die zwischen November 2010 und September 2011 gebaut wurden und mit einem "DAB+"-Radio ausgestattet sind, benötigten ein ca. 20-minütiges Software-Update, weil im Radio die Senderliste durch erhöhtes Senderempfangsaufkommen "überlaufen" konnte. Mögliche Folge: Sporadische Tonaussetzer und ein plötzliches Reset des Radios und des Navis.
Die zweite Aktion läuft seit Dezember und betrifft noch nicht ausgelieferte, im Oktober 2011 gebaute Audis mit Siebengang-Direktschaltgetriebe (S-Tronic). "Bei den Fahrzeugen kann die Schutzfunktion der Parksperre möglicherweise nicht korrekt arbeiten und das Getriebe könnte langfristig Schaden nehmen", sagte der Sprecher. Bei den betroffenen Fahrzeugen wird vor der Auslieferung eine Funktionsprüfung durchgeführt, die etwa 20 Minuten dauert. Zu beiden Aktionen erfolgt ein Eintrag ins Serviceheft. (ng)